Die Spitzpünte „HELENE“ wurde im Jahre 1890 bei der Werft Sibum in Haren (Ems) gebaut. Sie war für die „Große Fahrt“ ausgelegt und hatte eine Ladefähigkeit von 220 Tonnen. Das von der Lehrlingswerkstatt der Meyer-Werft in Eisen nachgebaute Museumsschiff ist insgesamt 40 m lang und 6,22 m breit; die Toppmastschonertakelung erreicht eine Höhe von 30 m.
Im begehbaren Laderaum finden die Besucher Infos zur Geschichte der Harener Seeschifffahrt, die Spitzpünte „Helene“ auf großer Fahrt, eine umfangreiche nautische Instrumentensammlung sowie einen Ausstellungsbereich zum Thema „Schiffsunglücke und Seenotrettung – Schiffer in schwerer See“
Ein Küstenmotorschiff, kurz Kümo, ist ein motorisiertes Frachtschiff zum Einsatz in küstennahen Gewässern und auf schiffbaren Flüssen zum Transport von Stück- und Schüttgut. Das „Kümo“ war von 1920 bis 1970 am stärksten verbreitet im Einsatz. Es repräsentiert eine prägende, erfolgreiche Ära der Harener Seeschifffahrt.
Die Geschichte der Kümos, die ab den 1930er Jahren in hoher Anzahl gebauten „Küstenmotorschiffen“ wird in Kürze auf dem Museumsschiff „JOHANNES“ erzählt. Ein Küstenmotorschiff, das die Museumsflotte des Schifffahrtsmuseums seit Sommer 2022 ergänzt und bereichert.
Das Schiff gilt als letzter Vertreter der einstigen Schleppkähne, die in den 1920er und 1930er Jahren die Binnenschifffahrt auf den Wasserstraßen der Region bis hinunter ins Ruhrgebiet prägten.
Die „THEA-ANGELA“ wurde 1929 auf der Werft „Wolthuis & Sohn“ in Veendam (NL) als eisernes Schleppschiff gebaut. Auftraggeber war der Schiffer Rudolf Schepers aus Haren (Ems). „Thea“ war der Name seiner Ehefrau, „Angela“ der seiner Mutter.
Der eiserne Nachbau der Emspünte „HAREN I“ zeigt alle wesentlichen Merkmale, die etwa bis zum 1. Weltkrieg für den Püntenbau in Haren (Ems) typisch waren.
Der damals natürlich hölzerne Schiffsrumpf wurde nach dem sog. „Kleinfriesischen Maß“ ausgelegt. Damit konnten alle wichtigen Schleusen im nordwestdeutschen Fluss- und Kanalnetz passiert werden.
Dauerausstellung an Bord:
Das Bereisungsboot MEPPEN wurde 1933 auf der Werft Ewald Berninghaus in Köln-Deutz gebaut. Es hat eine Länge von 21,23 m, eine Breite von 4,23 m und einen Tiefgang von 0,90 m. Ausgerüstet ist die MEPPEN mit zwei Maschinen von jeweils 80 PS. Das Boot wurde insbesondere vom WSA für Inspektionsreisen auf der Ems eingesetzt. Es ist zugelassen für 24 Personen und wurde dem Schifffahrtsmuseum im Jahre 2011 vom WSA überlassen.
Seit 2012 wird die MEPPEN als Attraktion für Fahrten auf der Ems im Rahmen des Püntkerpatentes eingesetzt.
Das Streckenboot HAREN wurde im Jahre 1953 auf der Kriegerwerft in Berlin für das WSA Meppen gebaut. Es hat eine Länge von 14,71 m, eine Breite von 3,04 m und einen Tiefgang von 0,85 m. Die Maschine leistet 95 PS. 2003 konnte das Schifffahrtsmuseum die HAREN vom WSA erwerben.
Es wird für Emstouren mit bis zu 10 Personen und im Rahmen des Püntkerpatentes eingesetzt.
Im Sommer 2006 wurde aus dem BEREBOOT mit über 300 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden wieder die BRUNTJE in ihrem farblichen Zustand aus den frühen 1980er-Jahren (weißer Rumpf, grünes Deck, leuchtoranger Aufbau).
Am 24. August 2007 erfolgte die offizielle Übergabe an das Schifffahrtsmuseum in Haren, wo der weitgereiste Seenotrettungs-Veteran seither als Dauerleihgabe ausgestellt ist.
Das Schifffahrtsmuseum ist vom 1. Mai bis zum 31. Oktober zu folgenden Zeiten geöffnet: